Montag, 23. März 2015

Mit einem blauen Auge davongekommen


Nach den Absagen von Clara, Dora, Edda, Luca, Mare und Celine blieben nicht mehr viele Optionen für unser Spiel gegen Hohen Neuendorf. Schliesslich waren auch alle drei D-Teams im Einsatz, die ihrerseits ebenso wichtige sportliche Herausforderungen, mit einem kleinen Kader, positiv bewältigen wollten. Letztlich konnten bei uns, aus der D3, India, Kyrah und Milla (alle 2003er) aushelfen. Und die Hilfe der drei Mädchen war auch wirklich nötig, denn eltiche unserer verbliebenen zehn C-Mädchen waren zudem nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.
Als vor dem Anpfiff zu erkennen war, dass die Gäste in Unterzahl antraten nahmen wohl einige unserer Spielerinnen das Spiel auf die leichte Schulter. Die schwache Zweikampfführung, die ungenügende Laufarbeit und die geringe Aufmerksamkeit waren die sichtbaren Indizien für diese Annahme. Die Hohen Neuendorferinnen nahmen diese Freundschaftsspiel-Einstellung-Einladung gerne an und kamen immer wieder zu eigenen Offensivaktionen. Anstatt eine konstruktive Struktur in unser Spiel zu bekommen brach in unseren Reihen immer mehr Hektik aus. Im Angriff konnten die Bälle nicht gehalten werden, meist scheiterte es schon an der Annahme. Dazu fehlte es am Instinkt im richtigen Moment durchzustarten. Sowohl durch die Mittelfeld- als auch die Defensivreihe wurden die Bälle oft planlos und ungenau weggeschlagen. Mit den Dribblings blieben die Meisten auch schnell bei der nächsten Gegenspielerin hängen. Direkt nach der ersten guten Chance der Hohen Neuendorferinnen, die Ronja etwas unorthodox vereitelte, setzte sich Jona mit einem 40 Meter Dribbling durch und erzielte, quasi im Gegenstoss, die 1:0 Führung.
Danach, und auch im Verlauf der zweiten Hälfte, hatten wir etliche Chancen ein zweites Tor zu erzielen, aber der Ball fand nicht den Weg ins gegnerische Tor. Die Gäste hingegen kamen auch zu einigen grossen Chancen - eigentlich viel zu grossen, und auch viel zu vielen. Aber jedesmal konnte Ronja den Ball noch irgendwie gegen die Latte, den Pfosten oder ins Aus lenken. Letzten Endes können wir uns bei Ihr bedanken, dass dieser wahrlich nicht gelungene Auftritt unseres Teams nicht noch in einer Blamage geendet ist. Spätestens jetzt hat auch der Trainer sein erstes graue Haar.
Herzlich bedanken wollen wir uns an dieser Stelle nochmal für den tollen Einsatz unserer drei D3-Mädchen! Durch das Ausscheiden von Emily, nach Hälfte eins, teilten sich India und Milla eine Halbzeit die Position im rechten Mittelfeld. Kyrah spielte sogar die gesamte Partie, über 70 Minuten, jeweils rechts und links, durch. Diese Leistung, zumal auf dem Grossfeld, gegen bis zu dreieinhalb Jahre ältere Mädchen verdient unseren grössten Respekt!
Unsere Spielerinnen haben über die Osterferien nun die Zeit sich zu sammeln, um dann, mit hoffentlich voller Anzahl und Stärke, in das nächste Spiel zu gehen.

SV BW Berolina Mitte vs. BW Hohen Neuendorf    1:0 (1:0)

1:0 Jona (25.)


Plötzlich C: Milla und India 
Job erledigt: Emely, Joyce, Ronja, Tonia, Matu, Jona und Lia.





























C-Berolinas verlieren unglücklich bei Adler


Nach den Ausfällen von Clara, Dora, Emily und Ronja verblieben elf Spielerinnen für das Spitzenspiel beim SV Adler in Lichtenrade. Davon Einige durch abklingende Erkältungen und Wehwehchen geschwächt bzw. mit Trainingsrückstand sorgten in der Summe für eher unrosige Aussichten, besonders in einer zu erwartend temporeichen und umkämpften Partie. Diese begann aus unserer Sicht mit deutlichen Feldvorteilen. Sehr präsent in den Zweikämpfen fing unser Team früh die Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen ab. Daraus, und aus Tempodribblings und längeren Bällen resultierten etliche Gelegenheiten. Davon blieben einige ohne Torabschluss, auch weil die Gegnerinnen energisch zu Sache gingen. Bis zur zwanzigsten Minuten hatten unsere Mädchen dann, bei ihren drei grössten Chancen, leider nicht das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite. Zweimal bewahrte das Aluminium den SV Adler vor einem bis dahin nicht unverdienten Rückstand. Besonders bei einem tollen 25-Meter-Freistoss von Joyce hatte der gesamte Bero-Anhang schon den Torschrei auf den Lippen, als der Ball gegen den Innenpfosten klatschte und hinter dem Rücken, der bereits geschlagenen Torhüterin die Torlinie entlang sprang. Eine Führung hätte vor allem mental auf beiden Seiten Spuren hinterlassen bzw. Kräfte freigesetzt, die wir gut gebraucht hätten. So kam es aber wie nicht selten im Fussball: Mitte der ersten Hälfte konnten die Gastgeberinnen schnell steil spielen, auch weil unsere Defensivreihe zu passiv blieb, und diese Chance zu einem Treffer nutzen. Wenn es etwas "Negatives" an unserer bisherigen tollen Saisonleistung gibt, dann ist es der ungewohnte Erfahrungsmoment nach einem Gegentor. Bei einem sechs, sieben, oder neun zu eins konnten wir bisher eher locker darüber lächeln. Hingegen hinterliess dieser Rückstand schon sichtbare, wenngleich absolut nachvollziehbare Spuren der Verunsicherung. Gerade in den dann folgenden fünfzehn Minuten kamen die Lichtenraderinnen zu drei weiteren nahezu identischen Chancen, von denen eine zu einem weiteren Gegentor führte. Dabei hatte Mare nahe der Strafraumgrenze sogar noch klären können. Der Ball prallte aber zu unserem Pech gegen ein Bein und einer Adler-Angreiferin direkt vor die Füße. Bis zur Pause hatten sich unsere Berolinas dann aber längst schon wieder stabilisiert und zurück ins Spiel zurückgekämpft.
In der zweiten Halbzeit konnte Amatu "nur" noch im Tor weitermachen. Somit steigerte sich das Luftanhalten des Trainers, bei jedem Zweikampf, Pressschlag, Sturz oder Foul, in den grenzwärtigen Bereich. Die kompletten zweiten 35 Minuten stemmten sich dann unsere Berolinas mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage. Der SV Adler kam zu keiner weiteren echten Torchance und verteidigte weiter mit vollem Einsatz. Uns hingegen fehlte es letztlich dann in den entscheidenen Offensivsituationen an der Durchsetzungsstärke. Logischer Weise fehlte der Einen oder Anderen auch die Ausdauer und speziell bei den Standartsituationen eben auch etwas das Glück. Angesichts dessen, dass wir drei Viertel der Spielzeit ausgeglichen gestalten konnten wenn nicht sogar bestimmten, und wir uns etliche Gelegenheiten und gute Chancen erarbeiten
konnten, uns lediglich nur eine etwa 15-minütige Schwächephase erlaubt hatten, wäre ein Unentschieden durchaus gerecht gewesen.

Apropos gerecht - vom Schiedsrichter gerecht behandelt fühlten sich nicht alle Spielerinnen. Wie in den vorherigen Spielberichten, unabhängig des Ergebnisses, ist gewöhnlich mal ein zumeist positiver Eindruck über die Referees zu lesen. Andreas Neitzel vom FC Wacker Lankwitz fiel, und da waren sich beide Seiten einig, durch seine inkonsequenten Entscheidungen auf. In gewissen Situationen leitete er das Spiel sehr aufmerksam und regelbewusst, als er falsche Einwürfe, oder einen Anstoss, bei dem der Ball scheinbar nicht einen Zentimeter nach Vorne gespielt wurde abpfiff. Klar - Mädchen, die erst seit Kurzem Fussball spielen sollen dazulernen. Diejenigen Spielerinnen, die schon deutlich länger aktiv sind, und zudem den nationalen u. internationalen Fussball verfolgen, erwarten dann natürlich auch, dass im weiteren Verlauf das Spiel ebenso regelentsprechend geleitet wird. Eine Abseitsentscheidung, bei der die Empfängerin beim Pass in der eigenen Hälfte stand, war eine vielversprechende Torchance die abgepfiffen wurde. Nach einem Dribbling, bei dem die Stürmerin durch einen leichten Kontakt kurz aus dem Tritt gebracht wurde, sich dann aber letztlich durchsetzt hatte, wurde das Spiel unterbrochen und auf Freistoss entschieden. Die Vorteilsregel, schliesslich war die Angreiferin unmittelbar frei durch, kam nicht zur Anwendung. Das Spiel wurde leidenschaftlich aber keineswegs überhart geführt. Insgesamt hatten allerdings unsere Berolinas in vier, und die Lichtenraderinnen in acht Situationen, ein Foulspiel begangen. "Im Eifer des Gefechts" zwar stets unbeabsichtigt, aber letztlich in der Summe der Aktionen, wären, zum Schutz der Spielerinnen bzw. wenigstens als Signalwirkung, ein, zwei Verwarnungen, in Form einer gelben Karte, völlig in Ordnung gewesen. Und wenn zudem eine Spielerin frei durch ist, ihr dann die letzte Verteidigerin, nicht mutwillig, aber zweifelsfrei in die Beine läuft, und sie damit zu Fall bringt, stehen dazu im Regelheft auch entsprechende Entscheidungen. Nunja - wenn, vielleicht schon in drei Monaten, in einem Pokalfinale, drei junge Damen und Herren aus dem Leistungskader, diese Szene, egal ob in der ersten oder in der siebzigsten Minute, mit einem Platzverweis bewerten ist das Erstaunen dann umso größer. Einige Schiedsrichter verwechseln wohl leider immer noch ein temporeiches und umkämpftes U15 Juniorinnen Landesliga-Spitzenspiel mit einem Bambini-Kick, bei dem sich die Spieler, aufgrund von Ungestümtheit und eingeschränktem Blickfeld "über den Haufen laufen". Beide Augen zudrücken hilft den beteiligten Jugendlichen nicht weiter und steigert letztlich nur die vermeidbare Ressentiments gegenüber der pfeifenden Zunft. Leider scheinen solche Spielleiter oft gar nicht darauf vorbereitet, dass es in einem Mädchenspiel überhaupt etwas zum Thema Foulspiel zu entscheiden gibt. Dem unvorbereiteten Eindruck entsprach zudem die Tatsache, dass Referee Neitzel nicht einmal seine Schiedsrichterkleidung trug. Allein diese Einstellung wurde dem Anlass dieser Begegnung, zweier guter 11er-C-Juniorinnen-Teams, im Kampf um den Aufstieg in Berlins höchste Spielklasse, nicht gerecht. Ob er überhaupt seine Karten bei hatte blieb sein Geheimnis. So sicher wie wir, trotz des klaren 5:0 Hinspielerfolgs, den SV Ader nicht im Vorbeigehen schlagen konnten - genauso sicher pfeift man solch einen tollen "Mädchen-Fussball-Fight" nicht eben mal im Vorbeigehen.

Wir gratulieren dem SV Adler zur geglücketen Revanche! Für unsere Mädels gilt eine altbekannte Fussball-Floskel: Mund abputzen - Weitermachen!

SV Adler vs. SV BW Berolina Mitte    2:0 (2:0)

1:0 Adler (21.), 2:0 Adler (28.)

Tapfere Elf: Antonia, Amatu, Jona, Lia, Joyce, Luca, Nikita, Elsa, Edda, Hannah, Mare

Montag, 9. März 2015

Souveräner Rückrundenauftakt


Bei schönstem Bero-Heimspiel-Sonnenschein ging es, nach langer Winterpause, für unsere C-Mädchen wieder um Punkte. Zum Start der Rückrunde war das Team der Kickers aus Spandau zu Gast. Diese hatten sich vermutlich vorrangig vorgenommen das Hinspielergebnis zu verbessern. Angesichts von fehlenden und einigen nicht top-fitten Berolinas war uns daran gelegen das Spiel frühzeitig zu entscheiden, um eventuell dann einige Kräfte sparen zu können. Unser Team kam dann nahezu perfekt aus den Startlöchern, und führte, nach einem sicher verwandelten Handelfmeter durch Jona und einem Doppelschlag von Edda, schon nach nur 20 Minuten mit 3:0. Auch weil wir kein Testspiel absolviert hatten war die Art und Weise, wie stark unsere Mädels wieder geschlossen Druck gegen den Ball aufbauten und effektiv die Chancen nutzen, eine echte Überraschung. Gewohnt konsequent dominierten unsere Spielerinnen die Zweikämpfe und leisteten sich, bis auf die Situation, als letztlich ein abgefälschter Ball, zum zwischenzeitlichen 3:1, in unser Tor kullerte, keinen weiteren Wackler. Die Tatsache das unsere "Torsteherin" Ronja ohne Ballkontakt blieb versinnbildlicht die Überlegenheit unserer Berolinas wohl am besten. Ihre Beschäftigungslosigkeit war vor allem ein Verdienst der sehr guten Defensivleistung. Das frühe Stören, die gute Laufarbeit und das extreme Verschieben bzw. das taktisch geschickte Absichern bildeten dafür wieder einmal die Basis.
In Hälfte zwei verflachte die Partie zwar etwas, aber die höhere Durchsetzungsfähigkeit und das konsequente Nachsetzen unseres Teams zahlten sich, in Form von für drei weiteren Treffern, aus. Nach eineinhalb Jahren Grossfeld-C-Mädchen gelang unserer Lia ihr erstes Pflichtspieltor zum 4:1. Dazu noch die Tore von Luca und Elsa F. zum 6:1 Endstand bescherrten uns einen gelungenen Rückrundenstart. Zusammengenommen haben sich nun schon neun Spielerinnen in die Torschützinnenliste eintragen, was für unser unausrechenbareres Offensivpotential spricht und darüberhinaus natürlich auch die Stimmung im Team anhebt. Nachdem Spandau, Mitte der zweiten Halbzeit, nur noch zu Zehnt weiterspielen konnte reduzierten auch wir unser Team.
Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Volker für das Pfeifen des Spiels!   

SV BW Berolina Mitte vs. FSV Spandauer Kickers        6:1 (3:1)

1:0 Jona (8.), 2:0 Edda (10.), 3:0 Edda (21.), 3:1 SpaKi (26.) / 4:1 Lia (46.), 5:1 Luca (55.), 6:1 Elsa F. (65.)

Spielerinnen und Sonne strahlen: Antonia, Ronja, Emily, Nikita, Elsa F., Hannah, Edda, Luca, Mare, Lia, Amatu, Jona

Mittwoch, 4. März 2015

C-Mädchen "können auch Erster"


 ... in der Halle - und wie!
10 Minuten mal 6 Gegner, plus ein Ball = eine Stunde ohne Gegentor!
Ein Unentschieden plus 5 Siege = 16 Punkte, plus 12 erzielte Treffer!
Minus (Hallentraining) mal Minus (gelernte Torhüterin) = Plus (Turniersieg)!
Diese Aufgaben stellt man natürlich nicht. Und schon gar nicht erwartet man solche Ergebnisse.
Dass solche eher unrealistischen Rechnungen trotzdem mal aufgehen ist wohl eine der schönsten Dinge am Fussball.

Aus einer etwas abwartenden Grundausrichtung heraus, gepaart mit konsequent geführten Zweikämpfen, gelang es unserem Team diese überragende Defensivleistung auf den Boden der Weddinger OSZ-Gesundheit-Sporthalle zu bringen. Vor allem die taktische Änderung, im Vergleich zu den anderen Turnieren, setzten unsere Spielerinnen gut um und kamen dadurch, zumeist im Gegenstoss, zu eigenen Chancen. Zwar blieben davon auch etliche ungenutzt, aber zwölf Versuche trafen ins Ziel, und genügten letztlich für diesen grossartigen Turniersieg.
Speziell der Verlauf der ersten beiden Spiele, gegen die favorisierten Lübarserinnen, die zwei Teams in Rennen geschickt hatten, sorgten, bei unseren Berolinas, für gesteigertes Selbstvertrauen. Das 1:0 gegen die gelben, und ein 0:0 gegen die grünen Lübarser Mädchen, die in ihrer Ligasaison nur gegen gleichaltrige Jungen spielen, war der Beginn dieser beeindruckenden Vorstellung unserer Spielerinnen. Es folgte, im Jeder-gegen-Jeden-Modus ein verdientes 1:0 gegen den SC Charlottenburg und ein souveränes 4:0 gegen den BSV Hürtürkel. Selbst den natürlichen Leistungsknick, zur späten Mittagszeit, der auch mal die eine oder andere negative Folge hat, überwand unser Team erstaunlich gut. Gegen Tennis Borussia setzten unsere Mädchen ihre gemeinsame Abwehrarbeit, auf konstant hohem Niveau, fort und gewannen mit 2:0. Perfekt gemacht wurde der Turniersieg dann mit einem ungefährdeten 4:0 Sieg, gegen das Ausrichter-Team vom BFC Tur Abdin. Dieser überreichte uns, in Person von Jugendleiter Marcus Neumann, nicht nur den Pokal, sondern auch die erste Einladung zum 2. Wedding Cup für C-Juniorinnen, im nächsten Jahr. Darauf, und auf die netten Gastgeber freuen wir uns jetzt schon!


Gratulation Mädels, das war grosse Klasse!


Klasse: Amatu, Nikita, Ronja, Luca, Stephan, Elsa, Edda, Lia, Jona.