Samstag, 30. Juli 2016

Nach der Saison ist vor der Saison


Getreu diesem Motto besuchten einige unserer Spielerinnen ein dreitägiges Fußballcamp in Oliver Minows "Fußball Talentschmiede Berlin".
Highlight des Trainingslagers waren dabei ohne Zweifel die Einheiten mit Matthias Nowak (Technik- und Kreativtrainer bei Bayern München). Hier stand die Schulung der exekutiven Funktionen - kognitive Flexibilität, Inhibition, Arbeitsgedächtnis - im Mittelpunkt.
Und wer Matthias kennt, weiß, dass den Mädchen am Ende des Tages nicht nur die Füße sondern auch die Köpfe qualmten.
Wobei unsere Spielerinnen trotz der hochsommerlichen Temperaturen toll mitzogen und die Gelegenheit, einmal bei solch einem Profi trainieren zu können, beim Schopfe packten.
Auch neben dem Platz stand Matthias jederzeit für Fragen zur Verfügung, so dass sich diese drei Tage am besten charakterisieren lassen mit - lehrreich, motivierend, inspirierend!

Steffen

C-Mädchen bei den Flying Steps

 
Die letzten Punktspiele sind absolviert, die letzten Turniere bestritten - was also tun mit den freien Sonntagen? Chillen und Müßiggang? Natürlich nicht.
Unsere Spielerinnen nutzten die freie Zeit für einen Blick über den Tellerrand und nahmen an einem Hip-Hop-Workshop der Flying Steps Academy teil.
Tanzen statt Fußball? Wozu soll das denn gut sein? Ganz einfach, Tanzen ist unserer Meinung nach die ideale Ergänzung zum Fußball - Koordination, Beweglichkeit, Ausdauer, Rhythmusgefühl - alles wird geschult und es macht sogar noch Spaß. So war zumindest unsere Annahme und wir wurden auch nicht enttäuscht!
Unter fachkundiger Anleitung probierten sich die Mädels an einigen Grundtechniken und erlernten eine erste Choreografie. Auch wenn es ein schweißtreibendes Unterfangen war, war den Mädchen die Begeisterung anzumerken und eine Frage, die wir im Anschluss mehr als einmal hörten, lautete: "Können wir das jede Woche machen?".
Leider nicht, aber vielleicht gelingt es uns ja, etwas längerfristiges in diese Richtung zu organisieren.
Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an das Flying Steps Team für die sehr nette und unkomplizierte Unterstützung bei diesem Projekt.

Steffen

Samstag, 23. Juli 2016

C-Mädchen: Bero stabilisiert sich weiter

Physio-Profi mit Spaß-Ausstrahlung: Hannes Hübbe

Wenn man sich im Breitensport als Beobachter beim Fußballtraining an den Rand stellt und schaut, ob und wie gedehnt wird, kann man oft zwei Dinge beobachten: Es wird gar nicht gedehnt – oder die Dehnübungen grenzen an Körperverletzung.

Durch einen glücklichen Zufall und persönliche Bekanntschaft erklärte sich Hannes Hübbe, der Leiter des Physioteams Berlin (www.physioteam-berlin.de), Anfang des Jahres bereit,  ein Projekt mit  unseren C-Mädchen durchzuführen und dabei ein zeitgemäßes und effektives Dehnungs- und Stabilisierungsprogramm für die Mädchen zu entwickeln.

Der Wissenstransfer in diesem Projekt fand auf zwei Arten statt:
Zum einen wurden fünf Spielerinnen individuell in der Physio-Praxis betreut, zum anderen wurden die Trainer in die Dehnungs- und Stabilisationsübungen eingewiesen, die sie dann im Training mit der gesamten Mannschaft durchführten.

Dieses Herangehen hatte den großen Vorteil, dass wir als Trainer eine Kontrollgruppe von Spielerinnen hatten, die die Übungen auch im Detail korrekt beherrschten und vormachen konnten und die uns zur Not auch korrigierten.

Wie lautet unser Fazit nach gut fünf Monaten Zusammenarbeit? Um es kurz zu machen – dieses Projekt übertraf noch unsere Erwartungen.

Die Dehnübungen sind inzwischen Bestandteil jeder Trainingseinheit und jeder Spielvorbereitung. Innerhalb weniger Wochen erhöhte sich die Beweglichkeit der Mädchen deutlich, die Körperspannung nahm sichtbar zu, und das physische Leistungsvermögen verbesserte sich signifikant, insbesondere bei Schnelligkeit und Schusskraft.

Bei der intensiv betreuten Fünfergruppe konnten wir das sehr gut an den Vergleichstests ablesen, die von uns in gewissen Zeitabständen in verschiedenen Kategorien auf dem Trainingsplatz an der Papageno-Schule durchgeführt wurden.

Aber nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Art und Weise der Projektdurchführung begeisterten uns. Alle Treffen fanden in einer sehr positiven Atmosphäre statt. Man merkte Hannes die Freude an der Wissensvermittlung an, und diese Begeisterung übertrug sich auch auf die Mädchen und uns Trainer.

Es hat einfach riesigen Spaß gemacht, mit einem Profi wie Hannes zusammenarbeiten zu dürfen.

Steffen Herbst   


Donnerstag, 14. Juli 2016

Und auch ganz am Ende noch ein Sieg


Waren die Beine schwer? Fehlte das Glück? Im Finale des Sommercups beim SV Buchholz (Super-Veranstaltung, großer Dank an Halka, Thommy, Mike und alle anderen BuchholzerInnen) mühten sich Beros C-Mädchen lange, bis dann doch noch kurz vor Schluss der 12-minütigen Spielzeit der 1:0-Siegtreffer gegen Borussia Pankow fiel. In der Vorrunde gab es ein souveränes 3:0 gegen denselben Gegner.

Es war der wirklich verdiente Schlusspunkt einer Saison, deren Verlauf sicher niemand vorhersagen konnte. Seit diese Spielzeit am 5. Juni endete, dürfen wir uns Berliner Vize-Meister  nennen, dazu Berliner Hallenmeister und nordostdeutscher Hallen-Vizemeister. Leider endete bei den C-Juniorinnen die Saison so früh – letztes Bero-Pflichtspiel am 29. Mai! –, weil bereits am 12. Juni in Thalheim die NOFV-Meisterschaft ausgespielt wurde (in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt begannen die Ferien schon am 27.6.).

Also haben wir noch zwei Freundschaftsspiele gegen unsere Liga-Konkurrentinnen von Adler und Internationale abgemacht und gewonnen, den Sieg beim Adler-Sommercup nur um ein Tor verfehlt, uns den Bero-Sommercup mit einem klaren Durchmarsch durchs Kleinfeldturnier gesichert und jetzt auch noch den Wanderpokal aus Buchholz ins eigene Vereinsheim gestellt.

Als jüngerer Jahrgang (2002) hatten wir den Platz in Berlins höchster Spielklasse übernommen, den Beros jetzige B-Mädchen 2015 mit ihrem Aufstieg erspielt und erkämpft hatten. Das war – und das kann man mit dem Blick von heute wirklich sagen – ein großes Glück für die junge Bero-Truppe. Spiele gegen den 1. FC Union, Hertha Zehlendorf, den FC Internationale und den SV Adler, bei denen die vielen älteren Spielerinnen schon ein Jahr Großfelderfahrung mitbrachten, ließen das Team reifen.

Die Ungewissheit, ob wir in dieser Liga überhaupt mithalten könnten, war schnell verflogen, schon nach der Hinrunde war klar, dass wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben würden – ganz im Gegenteil. Bis kurz vor Schluss war der Titel noch in Beros Sichtweite, aber der 1.FC Union leistete sich keinen Ausrutscher mehr.

Wer hat die meisten Tore in dieser Saison geschossen, wer am häufigsten die Bero-Treffer vorbereitet? Keine Ahnung, solche Statistiken werden bei uns nicht geführt. Ist ja auch niemand da, der mitzählt, wie oft die Defensivspielerinnen eine Torchance verhindert haben, oder wie viele Bälle unsere Torhüterin gehalten hat. All das gehört nämlich gleichwertig zum Erfolg einer MANNSCHAFT, und dieser TEAM-Gedanke steht bei uns im Vordergrund.

Natürlich auch in der neuen Saison, in der wir uns mit Understatement  und Zweckpessimismus nicht mehr behelfen können. Die Erwartungen von vielen Mädchenfußball-Interessierten an Beros C-Juniorinnen sind dank ihres Erfolgs ein ganzes Stück größer geworden.

Wir sind aber sicher, dass das Selbstbewusstsein der Spielerinnen im gleichen Maße mitgewachsen ist. Was sich nicht nur aus den individuellen und mannschaftlichen Verbesserungen durch Training und Spiel ergeben hat. Es wird auch aus dem Gefühl gespeist, inzwischen wirklich in einem besonderen (Mädchen-)Fußballverein zu spielen.

Der Beleg dafür wurde bestens erkennbar beim erwähnten Buchholzer Sommercup. In allen fünf Endspielen (E, D, C, B, Frauen) standen Bero-Teams, drei Wanderpokale wurden mit nach Mitte genommen! 

Bis wir diese Trophäen verteidigen müssen, wird wieder eine ganze Saison vergehen – mit vielen Höhen hoffentlich und nur wenigen Tiefen. Wobei: Die braucht man auch, damit man noch merkt, was eine Höhe ist…

Am Tag nach dem Buchholz-Turnier waren die Mädchen dann noch bei den „Flying Steps“ in der Lobeckstraße in Kreuzberg zu einem 90-Minuten-Vollpower-Workshop in Sachen Hiphop.

Das wäre ja auch was: In der nächsten Saison durch die Verbandsliga tanzen!

2015/16 für Beros C-Juniorinnen bei 42 Spielen und Turnieren am Ball: Akniet, Antonia, Ava, Celin, Hannah H., Hannah K., Jacky, Jo, Joyce, Kim, Lara, Lena, Luca, Lotti, Lili, Mara, Marije, Mathilda, Mia, Philine, Sanna, Selin.Ausgeholfen haben: Djamila, Joyce, Mona

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