Donnerstag, 14. Juli 2016

Und auch ganz am Ende noch ein Sieg


Waren die Beine schwer? Fehlte das Glück? Im Finale des Sommercups beim SV Buchholz (Super-Veranstaltung, großer Dank an Halka, Thommy, Mike und alle anderen BuchholzerInnen) mühten sich Beros C-Mädchen lange, bis dann doch noch kurz vor Schluss der 12-minütigen Spielzeit der 1:0-Siegtreffer gegen Borussia Pankow fiel. In der Vorrunde gab es ein souveränes 3:0 gegen denselben Gegner.

Es war der wirklich verdiente Schlusspunkt einer Saison, deren Verlauf sicher niemand vorhersagen konnte. Seit diese Spielzeit am 5. Juni endete, dürfen wir uns Berliner Vize-Meister  nennen, dazu Berliner Hallenmeister und nordostdeutscher Hallen-Vizemeister. Leider endete bei den C-Juniorinnen die Saison so früh – letztes Bero-Pflichtspiel am 29. Mai! –, weil bereits am 12. Juni in Thalheim die NOFV-Meisterschaft ausgespielt wurde (in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt begannen die Ferien schon am 27.6.).

Also haben wir noch zwei Freundschaftsspiele gegen unsere Liga-Konkurrentinnen von Adler und Internationale abgemacht und gewonnen, den Sieg beim Adler-Sommercup nur um ein Tor verfehlt, uns den Bero-Sommercup mit einem klaren Durchmarsch durchs Kleinfeldturnier gesichert und jetzt auch noch den Wanderpokal aus Buchholz ins eigene Vereinsheim gestellt.

Als jüngerer Jahrgang (2002) hatten wir den Platz in Berlins höchster Spielklasse übernommen, den Beros jetzige B-Mädchen 2015 mit ihrem Aufstieg erspielt und erkämpft hatten. Das war – und das kann man mit dem Blick von heute wirklich sagen – ein großes Glück für die junge Bero-Truppe. Spiele gegen den 1. FC Union, Hertha Zehlendorf, den FC Internationale und den SV Adler, bei denen die vielen älteren Spielerinnen schon ein Jahr Großfelderfahrung mitbrachten, ließen das Team reifen.

Die Ungewissheit, ob wir in dieser Liga überhaupt mithalten könnten, war schnell verflogen, schon nach der Hinrunde war klar, dass wir nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben würden – ganz im Gegenteil. Bis kurz vor Schluss war der Titel noch in Beros Sichtweite, aber der 1.FC Union leistete sich keinen Ausrutscher mehr.

Wer hat die meisten Tore in dieser Saison geschossen, wer am häufigsten die Bero-Treffer vorbereitet? Keine Ahnung, solche Statistiken werden bei uns nicht geführt. Ist ja auch niemand da, der mitzählt, wie oft die Defensivspielerinnen eine Torchance verhindert haben, oder wie viele Bälle unsere Torhüterin gehalten hat. All das gehört nämlich gleichwertig zum Erfolg einer MANNSCHAFT, und dieser TEAM-Gedanke steht bei uns im Vordergrund.

Natürlich auch in der neuen Saison, in der wir uns mit Understatement  und Zweckpessimismus nicht mehr behelfen können. Die Erwartungen von vielen Mädchenfußball-Interessierten an Beros C-Juniorinnen sind dank ihres Erfolgs ein ganzes Stück größer geworden.

Wir sind aber sicher, dass das Selbstbewusstsein der Spielerinnen im gleichen Maße mitgewachsen ist. Was sich nicht nur aus den individuellen und mannschaftlichen Verbesserungen durch Training und Spiel ergeben hat. Es wird auch aus dem Gefühl gespeist, inzwischen wirklich in einem besonderen (Mädchen-)Fußballverein zu spielen.

Der Beleg dafür wurde bestens erkennbar beim erwähnten Buchholzer Sommercup. In allen fünf Endspielen (E, D, C, B, Frauen) standen Bero-Teams, drei Wanderpokale wurden mit nach Mitte genommen! 

Bis wir diese Trophäen verteidigen müssen, wird wieder eine ganze Saison vergehen – mit vielen Höhen hoffentlich und nur wenigen Tiefen. Wobei: Die braucht man auch, damit man noch merkt, was eine Höhe ist…

Am Tag nach dem Buchholz-Turnier waren die Mädchen dann noch bei den „Flying Steps“ in der Lobeckstraße in Kreuzberg zu einem 90-Minuten-Vollpower-Workshop in Sachen Hiphop.

Das wäre ja auch was: In der nächsten Saison durch die Verbandsliga tanzen!

2015/16 für Beros C-Juniorinnen bei 42 Spielen und Turnieren am Ball: Akniet, Antonia, Ava, Celin, Hannah H., Hannah K., Jacky, Jo, Joyce, Kim, Lara, Lena, Luca, Lotti, Lili, Mara, Marije, Mathilda, Mia, Philine, Sanna, Selin.Ausgeholfen haben: Djamila, Joyce, Mona

LuLü



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