Mittwoch, 29. März 2017

3:2 bei Hertha – C-Mädchen belohnen sich erst kurz vor Schluss


Immer wieder werden irgendwo neue Rekorde aufgestellt, in allen Lebensbereichen wird gern statistisch herausgestellt, was staunenswert ist oder zu sein scheint. Häufig Dinge, die man schnell und zu Recht wieder vergisst.

Und so erhebt sich die Frage: Waren die fünf(!) Latten- und Pfostentreffer, die die Bero-Mädchen beim 3:2-Sieg bei Hertha Zehlendorf fabrizierten, ein Rekord? Die Antwort ist kurz: für die große Fußball-Allgemeinheit sicherlich nicht, für uns schon.

Und was alles mit dieser nüchternen Zahl 5 verbunden ist in einem Fußballspiel, das bis sieben Minuten vor Schluss unentschieden stand!

Es ist Emotion pur: Denn die Hoffnung, endlich INS Tor zu treffen, steigert sich ja mit dem Flug des Balles; die Pupillen weiten sich, der Mund wird geöffnet, die Arme schon leicht angehoben… Und dann macht es „Klatsch!“, wieder knallt Kunststoff auf Metall, wieder fehlen dem Ball nur Zentimeter, um das Netz zu erreichen, das Ziel aller Fußballer-Wünsche!

Ungläubigkeit auf der einen, Erleichterung auf der anderen Seite: Und das alles fünf Mal an einem Frühlingsabend auf Platz 6 der Ernst-Reuter-Sportanlage. Manchmal ist Fußball wirklich ein verrückter Sport.

Also: Da war schon viel Pech im Abschluss dabei. Manch andere Chance hätte bei konzentrierterem Verhalten auch zu Toren führen müssen. Aber wer will den Mädchen einen Vorwurf machen? Sie hatten eine 8- bis 9-stündigen Schultag hinter sich, mussten dann husch-husch nach Zehlendorf sausen. Dazu kam die lang ersehnte, an diesem Tag aber vielleicht nicht gerade hilfreiche Wärme.

Und noch etwas anderes verhinderte einen klareren Sieg, was hier auf keinen Fall unterschlagen werden soll: die ausgezeichnete Vorstellung der Hertha-Mädchen, die ganz anders als bei der 0:5-Niederlage im Hinspiel auftraten. Von der ersten Minute an waren sie präsent, unterbanden immer wieder mutig, geschickt und mit viel Laufarbeit das Kombinationsspiel der Beros und trafen zwei Mal ins Tor, was bisher in den Punktspielen außer den Lübarserinnen noch keiner Mannschaft gegen unsere C1 gelungen war.

So waren am Ende dann alle zufrieden (die Zehlendorferinnen) und erleichtert (die Beros).

Am 10. Juni sehen wir uns wieder – im Berliner Pokalfinale stehen sich dann diese beiden Mannschaften gegenüber. Das wird ein tolles Match!

In Zehlendorf für Bero am Ball: Hannah K., Jacky, Jo, Kim, Lara, Lina, Lotti, Luca, Luise, Philine, Pia, Sanna, Selin.

LuLü

Dienstag, 21. März 2017

Starker Start in die Rückrunde: C-Mädchen 2:0 bei Union

und wieder jublen vor den zahlreichen Berofans

Was für eine Spielplan-Konstellation! 62 Stunden nach dem Abpfiff des Pokalhalbfinales gegen den 1.FC Union (2:1 für Bero) mussten die C-Mädchen wieder gegen die Mannschaft von Trainerin Anja Matthes antreten. Diesmal auswärts in der Hämmerlingstraße, gleich hinter dem Trainingsplatz der „eisernen“ Profi-Fußballer.

Der war mit Planen verhängt (Vorsicht, Spione!), was aber den schönen Effekt hatte, dass unsere Trainerbank und die eigens mit Markierungshütchen ausgewiesene Coaching-Zone im Wind- und auch ein wenig im Regenschatten lagen. Denn es war doch ganz schön fieses Wetter an diesem Samstagvormittag.

Die spannende Frage so kurz nach dem Spiel auf dem Bero war natürlich: Wer hat das anstrengende Pokalmatch besser verkraftet – körperlich wie mental? Schaffen es die Unionerinnen, mit einer „Jetzt-erst-recht“-Haltung das Heimspiel zu bestimmen? Haben die Beros am Mittwoch eventuell über ihrem Limit gespielt, und es fehlen ihnen jetzt 10 oder 15 Prozent ihrer Leistungskraft?

Die erste Frage muss man mit „Bero“ beantworten, die beiden anderen mit „nein“. Von der ersten Minute an bestimmten unsere Mädchen das Spielgeschehen, ließen sich dank ihres schnellen Flachpassspiels auch von Wind und Wetter (und den Gegnerinnen) nicht beeindrucken. Das 1:0 in der 23. Minute (Lina; Hannah K. hatte den Ball erobert und ihre Mitspielerin sehr schön steil geschickt) fiel fast zwangsläufig, denn Bero hatte sich bis dahin schon einige gute Chancen herausgespielt. Das 2:0 (Kim, 41., Foul-Elfmeter) war dann hochverdient.

Die Beros blieben zum achten Mal (in 9 Punktspielen) ohne Gegentor, ein deutliches Zeichen dafür, dass die Defensivarbeit sehr gut klappt. Und weil man ja weiß, dass im modernen Fußball die Abwehrarbeit ganz vorn beginnt, ist in dieses Lob die gesamte Mannschaft eingeschlossen.

Mit einem großen Dank angemerkt sei noch, dass sich Kati Kobelt, ihres Zeichens DFB-Schiedsrichterin, für diesen „Klassiker“ zur Verfügung stellte und das Spiel gemeinsam mit ihren Assistenten Mika Schneller und Karl Pfannenschmidt sehr souverän leitete. Am nächsten Tag war sie dann schon wieder beim Frauen-Zweitligaspiel Cloppenburg gegen Gütersloh im Einsatz.

Der Bero-Kader an diesem Tag: Ava, Hannah H., Hannah K., Jacky, Jo, Kim, Lara, Lina, Lotti, Luca, Luise, Pia, Sanna, Selin.

Am Wochenende haben wir punktspielfrei und machen deshalb am Sonntag (14.00 Uhr, Bero) ein Testspiel gegen die B-Mädchen des FC Internationale. Am kommenden Dienstag (28. März, 18.15 Uhr) geht es bei Hertha 03 um Punkte.

LuLü

Donnerstag, 16. März 2017

2:1 gegen Union – C-Mädchen im Pokalfinale!


Zugegeben, so wirklich erleuchtend ist das Flutlicht auf dem Bero an vielen Stellen des Platzes nicht. Und so mag es bei manchem Beobachter dieses unglaublichen Schusses einen Moment gedauert haben, bis sich banges Staunen in lautstarken Jubel verwandelte – wenn er denn Fan der Beros war.

Von der rechten Seite hatte Lina drei Minuten vor Schluss außerhalb des Strafraums abgezogen. Der Ball flog nicht im hohen Bogen, sondern eher ellipsenartig über die Union-Torhüterin Sarah hinweg in die lange Ecke. Unhaltbar!

Es war der Siegtreffer in einem ungemein spannenden Pokal-Halbfinale, das wir gegen unsere Dauerrivalinnen vom 1.FC Union bestreiten mussten. Und es ist sicher nicht vermessen zu sagen, dass es auch der Höhepunkt eines wunderbaren Spiels war, woran beide Mannschaften ihre Anteile hatten. Soviel Tempo, soviel Präzision, soviel Laufbereitschaft auf beiden Seiten! Es war wirklich ein Match auf allerhöchstem Mädchenfußballniveau.

Ein 3:0 zur Pause für die Beros wäre in Ordnung gewesen, erstklassig heraus gespielte Chancen, von denen leider nur eine abgeklärt genutzt wurde: Luise erzielte das 1:0 nach einer tollen Vorarbeit auf der rechten Seite durch Sanna und Lina.

Nach wiederum starken Beginn (Großchance zum 2:0) kamen die Unionerinnen besser ins Spiel, drängten die Beros dank geschickter Ballgewinne zunehmend in  deren Hälfte.  10, 12 Minuten lang ging das so, die Niveaudelle bei den Beros war klar erkennbar. Auch wenn unsere Spielerinnen dank ihrer bewundernswerten  Defensivarbeit keine klaren Chancen der Unionerinnen zuließen, war der Ausgleich durch einen Fernschuss von Chantal zu diesem Zeitpunkt verdient.

Das sind so Momente, in denen ein Spiel kippen kann. Aber wir haben ja schon öfter erlebt, dass sich die Beros keine Sekunde dem Zweifel an sich selbst hingeben. Die Köpfe blieben oben, dazu zwei Auswechslungen und eine kleine Umstellung im Mannschaftsgefüge: Plötzlich ging wieder mehr nach vorn.

Bis sich Lina dann in der 67. Minute ein Herz fasste und diesen fulminanten Knaller Richtung Union-Tor losließ, mit dem sie ihr Team in den Pokal-Himmel schoss. 

Das Aufgebot für diesen Flutlichtabend auf dem Bero: Ava, Hannah H., Hannah K.,  Jacky, Jo, Kim, Lara, Lina, Lotti, Luca, Luise, Philine, Pia, Sanna, Selin,

LuLü