Sonntag, 1. Oktober 2017

Saisonstart gegen Rehberge

Die C1 empfing zum heutige ersten Punktspiel der Saison die Mädels vom BSC Rehberge auf dem Bero. Es war ein teilweise recht agressives Spiel - sowohl körperlich als auch verbal-, was die Berolinas jedoch in der ersten Halbzeit gut im Griff hatten und mit einem verdientem 3:0 in die Pause gingen. 
In der zweiten Hälfte des Duells liessen die Kräfte und die Konzentration bei einigen Spielerinnen etwas nach, so dass Rehberge noch auf den 3:2 Endstand herankommen konnte. Am Ende bleiben drei hart erkämpfte Punkte aufm Bero. Glückwunsch Mädels.

Hier der Spielbericht: Bero C1 - Rehberge



Anmerkungen zum Spielbericht der Rehberger:
"Normalerweise lese ich ja keine Spielberichte gegnerischer Trainer nach einem Pflichtspiel. Jeder hat halt seine Sicht der Dinge.
Allerdings wurde ich nach dem Spiel gegen den BSC Rehberge von vielen Seiten angesprochen, was denn los gewesen wäre, da nach dem Bericht des gegnerischen Trainers Bero faktisch Amok gelaufen wäre.
Hier ist übrigens der Link dazu: https://www.bscrehbergegirls.de/1-c-juniorinnen-u15/
Also las ich ihn mir dann doch durch und bin einigermaßen fassungslos.  Dass man am Rand mal überreagiert und zu emotional an die Dinge herangeht – kann passieren. Dass man mit ein wenig Abstand dann aber so einen Spielbericht verfasst – für einen Jugendtrainer völlig inakzeptabel.
Aber letztendlich macht der Trainer aus meiner Sicht nur dort weiter, wo er auf dem Bero aufgehört hat – mit einer völlig deplatzierten verbalen Aggressivität und einer nicht immer wahrheitsgetreuen Widergabe des Geschehens.
Ein Beispiel – „...und durch ein krasses Foul von hinten, gleich zu Beginn durch die Spielerin mit der Nummer 11 von Berolina Mitte, waren wir nur noch zu elft, beide Knie von unserer Verteidigerin komplett aufgerissen.“ Was war passiert? Unsere Spielerin und die Spielerin von Rehberge gingen beide zum Ball, die Rehberge-Spielerin stürzte, das Spiel wurde vom Schiedsrichter unterbrochen. Ob unsere Spielerin gefoult hat, kann ich schlichtweg nicht sagen, da ich 50 Meter entfernt stand. Allerdings setzte der Schiedsrichter – der wesentlich dichter am Geschehen war als beide Trainer - das Spiel mit Schiedsrichterball fort!
Ein weiteres Beispiel – im Spielbericht liest man: „Eine andere Spielerin macht ein viel zu hohes Bein an den Kopf meiner Spielerin, natürlich ohne sich zu entschuldigen...aber die Nase wurde angebrochen!!!“ Was war tatsächlich geschehen? Eine unserer Spielerinnen wurde mit einem hohen Ball angespielt, den sie mit dem Knie annehmen wollte. Aus ihrem Rücken kam eine Spielerin von Rehberge und ging mit dem Kopf zum Ball. Leider kam es zum Kontakt, das Knie war zu hoch – keinerlei Diskussion! Der Schiedsrichter bewertete meiner Meinung nach die Situation völlig korrekt als Foul und gab Freistoß für Rehberge. Allerdings sah er keine Absicht und schon gar keine Brutalität in der Aktion und verzichtete ebenfalls völlig korrekt auf eine gelbe Karte. Unsere Spielerin ging nach dem Foul UNVERZÜGLICH zur Gegenspielerin und entschuldigte sich mehrmals. Ihr wurde jedoch unmissverständlich klargemacht, dass man an einer Entschuldigung nicht interessiert sei. Die Szene spielte sich direkt vor unserer Auswechselbank ab und die mehrfache Entschuldigung habe ich laut und deutlich gehört.
Es tut uns sehr leid, dass sich die Spielerin von Rehberge bei dieser Aktion verletzte - an dieser Stelle auch wirklich ernst gemeinte Genesungswünsche. Nur sollte man jetzt bitte die Kirche im Dorf lassen und eine unglückliche Situation nicht zu einem brutalen, absichtlichen Foul umdeuten. Nur zur Erinnerung - beim Testspiel des BSC Rehberge gegen den SV Adler am 02.09. kam es zu einem Foul an einer Adler-Spielerin, die anschließend mit einem gebrochenen Arm vom Feld musste. Extrem ärgerlich für Adler und vor allem für die Spielerin, aber doch sicherlich nicht geeignet, um eine Aussage über den Charakter der Rehberge-Juniorinnen zu treffen - oder?
Und noch eine Sache – „… Meine Spielerinnen wurden beleidigt, von mehreren gegnerischen Spielerinnen: Das nenne ich Niveau.“. Auch mir wurde von meinen Spielerinnen berichtet, dass sie aufs Übelste beschimpft wurden – nur habe ich auf meiner Seite weder das eine noch das andere gehört und werde mich dementsprechend hüten, solche Behauptungen in die Welt zu setzen. Trotzdem auch hier eine kleine Erinnerung – es gab genau eine gelbe Karte in diesem Spiel und die gab es für eine Spielerin von Rehberge, die verbal recht lautstark entgleiste.
Eine weitere Aussage möchte ich auch nicht unkommentiert stehen lassen: „Zum Schluss erstmal nicht zum Mittelkreis zu kommen für den Sportgruß, sagt alles über die Moral dieser Truppe.“ Meine Mannschaft kommt bei jedem Spiel nach dem Abpfiff erstmal zur Seitenlinie. Ich richte ein paar Worte an meine Spielerinnen und dann geht es zusammen – Spielerinnen, Auswechselspielerinnen, Trainer, Betreuerin zum Mittelkreis, um uns vom Gegner zu verabschieden. Das dauert in der Regel nur ein paar Sekunden und bisher hatte noch nie jemand ein Problem damit – nicht die gegnerischen Mannschaften und nicht der Schiedsrichter ... Wie man daraus eine Aussage über die Moral des Gegners ableiten kann und warum man das in einer so unangemessenen, beleidigenden Art tut, ist mir schleierhaft.
Abschließend möchte ich einfach anmerken, dass es ein spannendes und hart umkämpftes Spiel war, insbesondere nach dem 3:2, bei dem selbst ich als gegnerischer Trainer der Nummer 10 von Rehberge applaudieren musste, da sie den Treffer phantastisch vorbereitet hatte. Nur war es zu keiner Zeit ein wüstes Getrete von Bero, wie es in dem oben genannten Spielbericht suggeriert wird. Siehe oben – es gab in diesem Spiel genau eine gelbe Karte und die gab es nicht für Bero!
Warum der gegnerische Trainer hier so vom Leder zieht und zum Ende diese Aggressivität schon mal in das Rückspiel transportiert: „...aber bitte nicht so hinstellen als ob die Beros nur Chorsängerinnen wären, mein Freund. Es gibt ein Rückspiel und darauf freuen wir uns schon wirklich, ...“, ist für mich nicht nachvollziehbar und hat meiner Meinung nach im Fußball und besonders im Nachwuchsbereich absolut nichts verloren.
Selbstverständlich ist das meine subjektive Sicht der Dinge. Falls jemand – gerade auch von Rehberge-Seite - an einer objektiven Meinung interessiert ist, sollte er bzw. sie sich mit dem Schiedsrichter oder dem anwesenden Schiedsrichterbeobachter in Verbindung setzen und um eine unparteiische Einschätzung des Spiels bitten."
(SH)

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